„Wir brauchen ein nationales Impfregister – nicht irgendwann, sondern jetzt. Die Einführung ist überfällig: Ein nationales Impfregister ist bei der Bewältigung von Gesundheitskrisen ein unschlagbarer Helfer. Viren hat es immer gegeben und wird es immer geben. Die Staaten, die über ein Impfregister verfügen, zeigen, dass es funktioniert und hilft – auch bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Das nationale Impfregister wird dabei unterstützen, Impfungen zu bewerten und die Kontrolle über die Wirksamkeit der Impfungen zu verbessern. Daran sollten wir alle ein Interesse haben“, so Ina Scharrenbach, Landesvorsitzende der Frauen Union Nordrhein-Westfalen.
Seit gut 12 Monaten werde auf der Bundesebene über ein nationales Impfregister diskutiert, so Scharrenbach. „Beratung ist gut, Entscheidung ist besser. Der Aufbau eines nationalen Impfregisters wird dauerhaft und in die Zukunft gerichtet dazu beitragen, Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung mit einer besseren Datengrundlage auszustatten. Ob Impfungen gegen den Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphtherie, Kinderlähmung, Masern, Windpocken, Mumps oder alljährliche Grippeimpfungen: Alles anerkannte Impfungen in unserer Bevölkerung. Schutzimpfungen haben nicht nur eine Wirkung auf die geimpften Personen als Individualschutz, sondern können indirekt auch nicht geimpfte Menschen vor einer Erkrankung schützen, da sie die weitere Verbreitung einer Infektionskrankheit stoppen oder verringern. Und um diesen Gemeinschaftsschutz geht es jetzt“, sagt Scharrenbach weiter.
Impfungen haben unterschiedliche Schutzbedürftige im Blick und unterscheiden sich nach individual- und bevölkerungsmedizinischer Prävention. Impfungen zur individuellen Prävention dienen dem eigenen Schutz vor Erkrankungen. Impfungen zur bevölkerungsmedizinischen Prävention dienen nicht allein dem Schutz des Geimpften, sondern schützen auch vor einer Weitergabe von Erkrankungen an andere Menschen. Bei der bevölkerungsmedizinischen Prävention dient die Impfung nicht mehr primär dem Schutz des Geimpften, sondern der Ausrottung eines Keimes auf Bevölkerungsebene.
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